Achtelfinal Rückspiel der B-Jugend
Große Aufholjagd wird am Ende nicht belohnt
Für unsere B-Jugend stand am Samstag das Rückspiel im Achtelfinale zur deutschen Meisterschaft an. Nach dem man sich in Rodgau, eine Woche zuvor, deutlich mit 27:22 geschlagen geben musste, war allen Beteiligten klar, dass dies ein sehr schweres Rückspiel werden würde. Dennoch gaben sich die Mädels schon auf der Rückfahrt kämpferisch und gingen so auch die Trainingswoche an.
Die ersten Minuten des Spiels gehörten dennoch dem Gästeteam. Man merkte unseren Spielerinnen die Nervosität deutlich an und so ging Rodgau mit 3:0 in Führung ehe wir den Anschlusstreffer schafften. In der 12. Spielminute nahm Michael Steinkönig seine erste Auszeit um die Abwehr umzustellen und seine Mädels nochmals zu motivieren. Danach begann die große Aufholjagd. Hinten machten Caro Maier und Mara Frohberg im Mittelblock die Abwehr zu einem unüberwindbaren Bollwerk und vorne konnten immer wieder schön herausgespielte Tore erzielen werden. Innerhalb von fünf Minuten drehte der TV Nellingen den Spielstand von 2:5 auf 6:5. Dieser Vorsprung wurde bis zur Pause auf 10:7 vergrößert.
In der Kabine schwor das Trainerteam ihre Schützlinge erneut ein, nicht nachzulassen, weiter so konzentriert in der Abwehr zu arbeiten und vorne noch konsequenter ihre Chancen zu nutzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte knüpften die jung Hornissen genau da an, wo sie Ende der ersten Hälfte aufgehört hatten. Hinten stand die Abwehr und im Angriff wurden die Chancen genutzt. So war nach 30 gespielten Minuten erstmals der benötigte fünf Tore Vorsprung erreicht (14:9). Anschließend machte sich nun aber der Kräfteverschleiß durch die intensive Abwehrarbeit bemerkbar und die HSG Rodgau konnte wieder auf 14:12 verkürzen. Jedoch gaben sich Mädels nicht auf, mobilisierten die letzten Kräfte und vier Minuten vor dem Ende und einem Spielstand von 18:14, war die Sensation zum Greifen nah. Leider sollten am Ende die Schiedsrichter das berühmte Zünglein an der Waage sein. Drei Minuten vor Ende wurde Rodgau einen sieben Meter zugesprochen und zusätzlich wurde Nellingen noch mit einer zwei Minuten Zeitstrafe dezimiert. Zwar konnte Emilia Döring diesen entschärften, unglücklicher Weise flog der Abpraller in die Hände der Spielerin aus Rodgau die zum 18:15 einnetzte. Dennoch gaben sich die Hausherrinnen nicht auf, und erhöhten bis zur letzten Zeigerumdrehung den Spielstand wieder auf 20:14. Die letzte Spielminute war nichts für schwache Nerven. Rodgau fand keine Lösungen mehr um durch das Abwehrbollwerk durchzubrechen, nahmen aber Clever die Zeit von der Uhr in dem sie immer wieder, ohne einen Wurfversuch, in die 1 gegen 1 Situationen gingen. Bei angezeigten Zeitspiel wurde dann noch der Ball moniert, was wiederum wertvolle Sekunden für Rodgau brachte. 12 Sekunden vor dem Ende nahm der Rodgauer Trainer seine Auszeit. Die noch verbleibenden Sekunden zeigte sich das gleiche Bild. Rodgau lief ins 1 gegen 1, ließ sich festmachen und somit hatten wir keine Möglichkeit mehr nochmals in Ballbesitz zu kommen. Am Ende jubelte Rodgau und bei unseren Junghornissen war die Enttäuschung groß.
„Wir wussten, dass wir Rodgau bei unter 20 Toren halten mussten, wenn wir eine Chance haben wollten dieses Spiel zu gewinnen. Entsprechend viel haben die Mädels heute in die Abwehr investiert. Wir haben heute vor heimischen Publikum ein wahnsinniges Spiel gezeigt und waren über 50 Minuten die bessere Mannschaft. Am Ende hat leider das Glück gefehlt“, so das Fazit der beiden Trainer. Dennoch können die Mädels mehr als Stolz auf sich sein. Sie haben durch harte Arbeit alle Erwartungen übertroffen und sind verdient die neuntbeste B-Jugend Mannschaft in Deutschland geworden.
