Hornets verdienten sich dritten Heimsieg gegen Oldenburg
Einen über 60 Minuten verdienten 28:26-Heimsieg haben die Bundesliga-Handballerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern in der Sporthalle 1 gegen den VfL Oldenburg gefeiert. Die Mannschaft von Hornets-Coach Pascal Morgant bestimmte von Beginn an das Geschehen und lag zu keinem Zeitpunkt zurück, verpasste es aber, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Am kommenden Samstag wartet nun das Derby in Neckarsulm.
„Das war ein wichtiger Sieg für uns und endlich haben wir uns mit zwei Punkten belohnt. Über 60 Minuten waren wir spielbestimmend und haben das Tempo vorgegeben, aber wir haben auch immer wieder zugelassen, dass Oldenburg rangekommen ist. Wir konnten jedoch immer wieder zwei bis drei Tore vorlegen. Auch unsere Torhüterinnen Anne Bocka und Sarah Wachter haben im Zusammenspiel mit der Abwehr großen Anteil an diesem Erfolg und es ist schön zu sehen, dass wir eine hohe Qualität zwischen den Pfosten haben und ohne Qualitätsverlust wechseln können. Von Anfang an war klar, dass wir in die zweite Hälfte mit großem Risiko gehen wollen, deshalb haben wir auch den einen oder anderen Fehler gemacht, haben uns aber auch viele Chancen herausgespielt. Sportlich geht es für uns um extrem viel, denn wir haben sportliche Ziele und diese haben Priorität. Wir kämpfen bis zum Schluss um den bestmöglichen Tabellenplatz und da haben wir als Ziel Platz elf, den wir behaupten wollen“, analysiert Morgant die Partie und erklärt, dass seine Truppe nicht nachlassen wird.
„Wir haben von Anfang an nicht ins Spiel gefunden. Hinten haben wir zu einfache Tore zugelassen und uns vorne nicht selbst belohnt. Wenn es in der Nellinger Abwehr eine Lücke gab sind wir nicht hineingestoßen und sind wir dann mal frei zum Wurf gekommen konnten wir die Nellinger Torhüterin nicht überwinden. Die hat das wirklich gut gemacht“, konnte Niels Bötel nicht zufrieden sein mit der Leistung seines Teams, das ohne die kurzfristig erkrankte Ann-Kristin Roller auskommen musste. Auch Spielmacherin Malene Staal konnte nur sporadisch zum Einsatz kommen. „Beim Aufwärmen sah das nicht rund aus bei Malene, da wollten wir kein Risiko eingehen“, so der VfL-Trainer.
Die Filder-Handballerinnen legten den ersten Treffer vor, die Norddeutschen zogen nach. Danach erspielten sich die Hornets einen Zwei-Tore-Vorsprung, auch weil VfL Nationalspielerin Angie Geschke einen Siebenmeter übers Gehäuse von Anne Bocka warf. Oldenburg konnte nochmals zum 4:4 ausgleichen, ehe die Gastgeberinnen einen 3:0-Lauf hinlegten. Diesen Vorsprung konnte die Morgant-Sieben halten und sogar zum 10:6 ausbauen (14.), in dieser Phase hielt Bocka zwei Gegenstöße von Geschke und Gästetrainer Niels Bötel griff zur Time-Out-Karte. Allerdings nutzte auch diese Maßnahme zunächst nichts, denn beim 12:7 war der Abstand sogar auf fünf Treffer herangewachsen. Bis zum Seitenwechsel kamen die Gäste etwas besser in die Partie und mit 15:12 ging es in die Kabinen.
Zurück auf dem Parkett gelang Oldenburg der 14:15-Anschluss, den Gleichstand ließen die Hornets aber zunächst nicht zu. Erst zwei verwandelte Strafwürfe von Geschke mündeten im 17:17-Ausgleich (39.). Wenig später zog Morgant die Grüne Karte und schickte Sarah Wachter zwischen die Pfosten. Dank guter Defensivarbeit und einigen Wachter-Paraden wurde wieder eine kleine Führung erkämpft, die nach einem erfolgreich abgeschlossenen Konter von Tanja Padutsch zum 23:20 anwuchs. Bötel griff zum zweiten Mal zur Karte (49.) und seine Truppe kam auf 22:23 heran. Die Partie stand nun auf des Messers Schneide, aber die Hausherrinnen behielten kühlen Kopf und stellten beim 26:23 den alten Abstand wieder her (57.). Bötel nutzte die letzte Gelegenheit zur Ansprache und stellte auf eine siebte Feldspielerin um. Jedoch überstanden die Hornets auch dies unbeschadet und feierten einen verdienten 28:26-Erfolg.
Für die Hornets spielten: Sarah Wachter, Anne Bocka; Stefanie Schoeneberg, Louisa Wolf (6/4), Annika Blanke (8/2), Roxana Alina Ioneac (6), Isabel Tissekker, Lena Degenhardt, Nives Ahlin, Szimonetta Gera (2), Elisa Stuttfeld, Tanja Padutsch (1), Jennifer Issifou (3), Vivien Jäger (2).
Anne Bocka und Sarah Wachter überzeugten durch zahlreiche Glanzparaden.