Spielbetrieb ruht bis zum Januar

Am gestrigen Dienstag trafen sich die Vertreter der gesamten 3. Liga im virtuellen Raum und tauschten sich aus über die Fortführung des Spielbetriebs. Dabei bestätigte sich die Tatsache, dass die Voraussetzungen zum Trainings- und Spielbetrieb in den einzelnen Bundesländern ganz unterschiedlich sind wie schon eine Umfrage ans Tageslicht brachte die im Vorfeld zu dieser „Sitzung“ erhoben wurde. Die Nellinger Damen z. B. konnten den Trainingsbetrieb aufrechterhalten, wobei der nächste Gegner vom TSV Haunstetten keine Möglichkeit mehr hatte zu trainieren. In Regensburg und Herzogenaurach hingegen wurde das Training ermöglicht. Auch im Westen von Deutschland wurde der Trainingsbetrieb untersagt und somit herrschen quer durch das Land unterschiedliche Voraussetzungen. Im Hinblick auf die Chancengleichheit und der noch immer steigenden Corona Zahlen blieb dem DHB dadurch auch keine andere Wahl als den Spielbetrieb weiterhin bis zum Jahresende ruhen zu lassen.

„Unser oberstes Ziel ist es weiterhin, verantwortungsvoll Möglichkeiten für Handball zu schaffen. Priorität haben dabei Wiederaufnahme und Fortführung des Trainings. Dies gilt insbesondere für die Nachwuchstalente. Unabhängig von der formalen Einordnung als Profi- oder Amateursport kämpfen wir für alle Mannschaften auf politischer Ebene darum, dass sie trainieren können, wenn sie dies tun wollen“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wir haben hierfür im ersten Lockdown mit dem Leitfaden ,Return to play‘ die Basis für in den Vereinen in der Zwischenzeit bewährte Hygienekonzepte geschaffen. Diese werden auch in der jetzigen Phase eine elementare Hilfe sein.“

„Wir verstehen die Nöte vor Ort. Es ist jetzt unsere gemeinsame Aufgabe, Wege zu finden, wie der Handball in der 3. Liga aktiv bleibt und welche Formen des Spielbetriebs möglich und sinnvoll sind. Im ersten Schritt hat die Sicherung des Trainingsbetriebes Priorität“, erklärt Schober. „Wir müssen mit Blick auf die Gesundheit aller immer verantwortungsvoll handeln, aber auch weiter mutig das Mögliche planen – mit der Bereitschaft, sehr flexibel zu reagieren.“

Deutscher Handballbund, Spielkommission 3. Liga und Jugendspielausschuss werden in den kommenden Wochen weiter beraten, wie die Saison 2020/21 fortgesetzt werden kann, welches Testkonzept gegebenenfalls zum Einsatz kommen könnte, wo und in welchem Umfang Publikum ermöglicht werden kann sowie welche Anpassungen des Modus gegebenenfalls erforderlich sind. Zudem wird der DHB auf politischer Ebene weiter für eine Corona-Förderung der Vereine kämpfen.

Das nächste virtuelle Treffen der Vertreter aus der 3. Liga ist für den 13.11. geplant um erneut die Situation zu diskutieren ob eine Fortführung vom Spielbetrieb am 9./10. Januar realistisch ist und die Mannschaften bis dahin unter gleichen Voraussetzungen den Trainingsbetrieb aufnehmen können.

„Wir dürfen auf keinen Fall nur daran denken, ob ein Spielbetrieb generell möglich ist. Ob mit oder ohne Zuschauer. Als viel wichtiger haben wir es gesehen unsere Spielerinnen mit einzubeziehen, wie es ihnen bei der ganzen Situation geht. Viele denken nur ans Spielen und hinterfragen nicht diejenigen, die es tun müssen. Nämlich die Mannschaft. In einer Mannschaftsbesprechung am Montagabend wurde genau dies hinterfragt mit dem Ergebnis, dass sich nicht all unsere Mädels so wirklich wohlfühlen. Für mich war das keine Überraschung“, sagte der Leiter Spielbetrieb Bernd Aichele. „Im gesamten öffentlichen Raum wird alles heruntergefahren. Einschränkungen im privaten Bereich. Studieren können die Mädels nur noch online und nicht mehr an der Uni. Einkaufen mit Abstand sowie Mund-Nasenschutz und im Gegenzug trainieren wir bis zu 4 Mal die Woche. Das klingt schon ein wenig paradox und dass hier die Mädels in einem Gefühlschaos hin- und hergerissen sind dürfte kein Wunder sein“. Natürlich können wir den Trainingsbetrieb nicht ganz auf Null setzen, da sonst eine komplett neue Vorbereitung absolviert werden müsste. Allerdings lässt es sich durch den ausgesetzten Spielbetrieb deutlich einschränken, in Kleingruppen trainieren wie nach dem 1. Lockdown und die Abstände können eher eingehalten werden. Zwar besteht weiterhin ein Restrisiko, welchem wir aber auch im Alltag ausgesetzt sind“.

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