Hornets: Gegen Halle-Neustadt zählen nur zwei Punkte

Zehn Tage nach der klaren Auswärtsniederlage in Dortmund steht für die Bundesliga-Handballerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Am Samstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, geht es für das Nellinger Team gegen den Aufsteiger und Schlusslicht SV Union Halle-Neustadt.

Wenn der Zwölfte mit 2:8 Punkten den Letzten mit 0:10 Zählern empfängt, sind die Vorzeichen klar: das wird ein Kampf auf Biegen und Brechen um jeden Zentimeter. Beide Teams werden darum fighten, die Punkte einzufahren um im Kampf um den Klassenerhalt nicht den Anschluss zu verlieren. Genau so ist es, wenn die Filder-Handballerinnen die Wildcats aus Sachsen-Anhalt in der Hölle 1 willkommen heißen.

Anders als die Gäste hatten die Hornets durch das vorgelegte Auswärtsspiel in Dortmund zehn Tage Zeit, sich auf dieses eminent wichtige Duell vorzubereiten. Klar ist, dass es in diesem Vier-Punkte-Spiel auf die Tagesform ankommen wird und, wer den Gegner zu mehr Fehlern zwingen kann sowie die eigenen Unzulänglichkeiten möglichst gering hält.

Halle-Neustadt empfing am vergangenen Sonntag die Bad Wildungen Vipers und kam dabei mit 26:39 ordentlich unter die Räder. Entschieden war die Begegnung beim 5:17-Halbzeistand bereits zur Pause, aber was sich rund fünf Minuten vor Schluss in der Erdgas-Sportarena abspielte, hatten bislang sicherlich nur die wenigsten erlebt, die sich für Handball interessieren. Nach mehreren Zeitstrafen beschwerte sich SV-Trainerin Tanja Logvin derart, dass sie von den beiden Unparteiischen die Rote Karte bekam, nun plötzlich nur noch die Torhüterin und eine Feldspielerin auf dem Parkett standen.

Logvin hat wie die Wildcats in der Beletage des deutschen Handballs ohnehin einen schweren Stand, denn im April übernahm die frühere Weltklassespielerin interimsweise die Neckarsulmer Sport-Union und erreichte dort lediglich einen Sieg gegen Bad Wildungen und ein Unentschieden in Rödertal. Ihre Mannschaft hat ihre bisherigen fünf Partien mit durchschnittlich zehn Toren Unterschied verloren und auch der erste Auftritt von Halle-Neustadt in der ersten Liga vor 20 Jahren war alles andere als ruhmreich. In 22 Spielen gab es gerade einmal drei Siege und ein Unentschieden, auswärts hat der Verein mit mehr als 20 Niederlagen ohne Punkt einen Rekord in der Erstklassigkeit aufgestellt.

Die Hornets wissen auf jeden Fall, was die Stunde geschlagen hat, denn bislang war man zwar gegen die Topteams trotz guter kämpferischer Einstellung auf verlorenem Posten, aber gegen die Teams auf Augenhöhe präsentierte man sich gut. Blomberg-Lippe hatte die Schmidmeistersieben am Rande einer Niederlage und bei der Neckarsulmer Sport-Union war man siegreich.

Natürlich geht das ohne den nötigen Rückhalt von den Rängen nicht. Deshalb würden sich die Mädels riesig freuen, vor zahlreicher und lautstarker Kulisse, ihr Können unter Beweis stellen zu dürfen und werden das natürlich mit einem guten Bundesligaspiel belohnen. Dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Punkte nicht auf den Fildern bleiben. Deshalb nochmals der Aufruf: bringt die Familie, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen und Geschäftspartner mit in die Hölle 1, um dem Spiel einen würdigen Rahmen zu verleihen. Das darf man einfach nicht verpassen.