Ioneac erlöst Hornets vier Sekunden vor Schluss

32:31-Krimierfolg gegen Bad Wildungen Vipers

Drei Tage nach der deutlichen Niederlage in Tübingen haben die Bundesliga-Handballerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern ihr wahres Gesicht gezeigt. Im Heimspiel gegen die Bad Wildungen Vipers feierte die Mannschaft von Hornets-Coach Ralf Rascher einen 32:31-Zittersieg und verbesserte damit von Platz 13 auf 11.
Weiter geht’s am Sonntag, 6. Januar, 16.30 Uhr, beim Tabellennachbarn VfL Oldenburg.

„Der Sieg für die Hornets war verdient. Sie haben einfach mehr Power und Konzentration gezeigt, weniger Fehler gemacht, obwohl es heute nicht das beste Handballspiel war. Das was wir gegen Oldenburg gut gemacht haben, die Diszipliniertheit und das Umsetzen von taktischen Vorgaben, Aggressivität in der Abwehr und Zug zum Tor nach vorne, das hat heute gefehlt und da waren die Hornets einfach besser“, nennt Gästetrainerin Tessa Bremmer die Gründe für die knappe Niederlage ihres Teams.

„Wenn es öfter so abläuft wie heute, muss ich eine Zusatzversicherung abschließen, denn sonst sehe ich noch älter aus, als ich das ohnehin schon tue. Ich kann es nicht erklären, was wir heute anders gemacht haben, als gegen Metzingen, aber das muss ich auch gar nicht. Wir haben das Spiel gegen Metzingen abgehakt und es war unser Ziel, dem Publikum was zu zeigen und zwar unabhängig von allen Taktiken absoluten Kampf und Wille und ich glaube, das hat man von der ersten Sekunde an gesehen. Die Unterstützung des Publikums war heute super, vielen Dank dafür und das hat uns zum Schluss auch getragen, die beiden Punkte zu holen“, ist Rascher die Erleichterung über den wichtigen Erfolg bei seinem Heimdebüt anzumerken.

„Es war das Zeichen für mich, was ich von der Mannschaft haben wollte. Kampfgeist und Einsatz bis zur letzten Sekunde. Und das haben die Mädels eindrucksvoll auf die Platte gebracht. Auch wenn wir uns das Leben selber schwer gemacht haben und die Entscheidung hätte viel früher fallen können, so bin ich jetzt doch erleichtert, dass es zum Schluss noch gereicht hat. Aber auch ein großes Kompliment an die HSG-Mädels. Sie haben nie aufgesteckt und wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Das Glück war wohl am Schluss auf unserer Seite.“ Freut sich Geschäftsführer Bernd Aichele über den doppelten Punktgewinn.

Die Filder-Handballerinnen begannen anders als in Tübingen hellwach und führten schnell mit 2:0 (2.). Auch Sarah Wachter im Tor war von Beginn an auf dem Posten, hielt einen Strafwurf und gab ihren Mitspielerinnen die Vorlage, um den Vorsprung auf 5:2 auszubauen (9.). Bremmer reagierte früh mit der Auszeit und brachte ihre Truppe damit in die Spur, die mit einem 3:0-Lauf erstmals ausglich (11.). Bis zum 8:8 (18.) blieb dies unverändert und deshalb legte auch Rascher die Timeout-Karte. Nun war es seine Sieben, die hinten wieder besser stand und vorne eiskalt abschloss. Ein weiterer von Wachter gehaltener Siebenmeter und eine gut ausgespielte Überzahl mündeten im 12:8 (22.). Bis zum Seitenwechsel wurden jedoch zu viele aussichtsreiche Gelegenheiten vergeben, weshalb es nur mit einem 16:14 in die Kabinen ging.

Nach dem Wechsel schickte Bremmer die ehemalige Hornets-Torhüterin Anne Bocka zwischen die Pfosten, was sich gleich in einem gehaltenen Siebenmeter bemerkbar machte. Da nun auch die frühere Metzingerin Annika Ingenpaß am Kreis zum Einsatz kam, hatten die Hornets deutlich mehr Probleme als zuvor, weshalb der Hornets-Kommandogeber seine Spielerinnen zur Besprechung bat. In Unterzahl mussten die Gastgeberinnen das 18:18 hinnehmen und anschließend wogte die Partie hin und her. Die Rascher-Sieben warf sich immer wieder einen Zwei- bis Drei-Tore-Vorsprung heraus, aber die Vipers ließen sich nie komplett abschütteln und kamen stets zum Ausgleich. Mit drei Toren in Serie zogen die Nordhessinnen sogar zum 30:31 vorbei und die Begegnung schien den Hausherrinnen zu entgleiten. Doch Szimonetta Gera antwortete schnell und nachdem Bad Wildungen seinen letzten Angriff vergeben hatte, kamen die Hornets in den letzten 35 Sekunden nochmals in Ballbesitz. Roxana-Alina Ioneac war es schließlich vergönnt, für den Sieg, überschäumende Freude und Erleichterung zu sorgen.

Für die Hornets spielten: Wachter, Meißner; Schoeneberg (2), Ioneac (7/3), Tissekker (2), Degenhardt (1), Scherer, Gera (2), Marcikova (4), Stuttfeld, Padutsch (9), Ridder, Issifou (3), Jäger (2).

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