Knappe Derbyniederlage für die Hornets in Göppingen

Eine 28:31-Niederlage mussten die Bundesliga-Handballerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern im Derby in der Göppinger EWS-Arena hinnehmen. Dabei war die Mannschaft von Coach Pascal Morgant in den ersten 30 Minuten das bessere Team, musste aber dennoch mit einem 15:16-Rückstand in die Pause gehen. Der Beginn der zweiten Hälfte war dann ausschlaggebend, dass es nicht für Zählbares reichte.

„Glückwunsch an Göppingen zum Sieg. Für uns ist die Niederlage enttäuschend und bitter, denn wir sind selbstbewusst angereist und haben gezeigt, dass uns die Spielweise von Frisch Auf liegt. Letztlich haben wir uns selbst um den Sieg gebracht, weil wir kurz vor und kurz nach der Halbzeit vorne und hinten nicht konsequent waren. Dennoch bin ich hochzufrieden mit der Leistung, weil wir viele angeschlagene Spielerinnen hatten, einige gar nicht trainieren konnten und Vivien Jäger krankheitsbedingt ganz ausgefallen ist. In der zweiten Hälfte war der Kräfteverschleiß einfach spürbar, weshalb wir auch zu viel Leerlauf hatten, vor der Pause ist unsere Taktik dagegen noch gut aufgegangen“, analysiert Morgant das Derby.

„Man kann sagen, am Ende gut, alles gut. Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird, und in der ersten Hälfte haben wir auch nicht nach unserem Plan gespielt, da war Nellingen besser. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte haben wir die Basis in der Abwehr gelegt, sind aber am Ende noch in eine kleine Krise geraten. Dennoch zählen am Ende die zwei Punkte und dass wir mit drei Toren gewonnen haben. Nellingen spielt viel besser als letzte Saison, aber meine Mädels haben alles gegeben und man muss auch solche Spiele gewinnen“, freute sich Frisch-Auf-Trainer Aleksandar Knezevic über den Sieg.

Die ersten drei Treffer wurden vom Siebenmeterstrich erzielt, danach konnte sich Frisch Auf mit 3:1 in Führung werfen (4.). Beide Abwehrreihen waren zu Beginn noch nicht im Bilde, weshalb fast jeder Wurf auch einen Treffer nach sich zog. Im Anschluss an das 4:2 starteten die Filder-Handballerinnen einen 4:0-Lauf und behaupteten den Vorsprung bis zum 6:8 (12.). Dann nutzte Göppingen eine kurzzeitige Schwächephase zu einem 3:0-Zwischenspurt und ging wieder in Führung. Die Hornets ließen sich aber nicht beeindrucken und gingen in doppelter Überzahl wieder mit 10:9 in Front und bauten den Abstand später auf zwei Tore aus. Dieser hielt bis zweieinhalb Minuten vor der Pause. Mit einem Doppelschlag konnten die Gastgeberinnen zunächst ausgleichen und mit der Sirene sogar mit einem 16:15 in die Kabine gehen.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Grün-Weißen besser zurück aufs Parkett, auch weil bei den Gästen das Spielgerät einfach nicht ins Tor wollte, sondern häufig am Gestänge landete. Drei Tore in Folge wurden erst von Youngster Elisa Stuttfeld gestoppt, dennoch musste Morgant beim 20:16 seine zweite Time-Out-Karte ziehen (39.). Allerdings wurde es auch danach zunächst nicht besser und er musste ein letztes Mal korrigierend eingreifen (42.). Göppingen war inzwischen auf 23:16 davongezogen und die Vorentscheidung schien gefallen. Seine Spielerinnen gaben aber trotz des Kräfteverschleißes nicht auf und kämpften sich wieder auf 21:25 heran (51.). Nun zog Knezevic die Grüne Karte und seine Truppe konnte den Abstand wieder auf 28:22 vergrößern. In der Schlussphase kamen die Hornets aber nochmals richtig in Fahrt und ließen den Rückstand auf 28:30 zusammenschmelzen. Zum mehr reichte es aber nicht mehr.

In der Pressekonferenz äußerte sich Morgant auch noch zur Tatsache, dass nur ein Zweitligist die Lizenz für die erste Liga beantragt hat: „Ich finde, dass die HBF auf diese Situation reagieren muss, um eine anständige Lösung zu finden, denn wenn keiner aufsteigen kann und will und keiner absteigt, wird einem der sportliche Geist Jahr für Jahr genommen.“

Für die Hornets spielten: Sarah Wachter, Anne Bocka; Stefanie Schoeneberg (2), Louisa Wolf (10/6), Annika Blanke (4), Roxana Alina Ioneac (3), Isabel Tissekker (2), Lena Degenhardt, Nives Ahlin, Szimonetta Gera (1), Elisa Stuttfeld (3), Tanja Padutsch (3), Jennifer Issifou.

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