Spielbericht:
TVN – SG Kappelw./Steinbach
Ein rabenschwarzer Tag
TV Nellingen – SG Kappelwindeck/Steinbach | 17:41 (7:20)
Einen völlig gebrauchten Tag erwischten die Mädels der Schwaben Hornets am Sonntag gegen die SG Kappenwindeck/Steinbach. Zwar entschärfte Hornets-Torhüterin Laura Hoke noch etliche Bälle, da aber sonst nicht viel zusammenlief, konnte auch sie den deutlichen Endstand von 17:41 nicht verhindern.
Dabei hatte der Sonntag für viele der knapp 130 Zuschauer mit einem Weißwurstfrühstück sehr gut begonnen. Nur Gutes hörte man davon später auf den Rängen. Was die Anhänger des TV Nellingen allerdings dann zu sehen bekamen, gefiel ihnen nicht. Zwar fielen in der ersten Spielminute gleich zwei Treffer, auf jeder Seite einer, jedoch wartete man drei weitere Spielminuten, ehe Goldammer nach einem Siebenmeter ans Lattenkreuz erst im Nachwurf zum 2:3 erfolgreich war. Danach nahm das Schicksal seinen Lauf. Etliche Abspielfehler und schlechte Wurfversuche aus der zweiten Reihe luden die SG regelrecht zum Tempospiel ein. Das schlechte Rückzugsverhalten tat ein Übriges. Ein 0:5-Lauf zwang TVN-Trainer Hirschmüller nach nur knapp elf Minuten zur Auszeit. Leider ohne den erhofften Erfolg. Zwar zog sein Team einen Siebenmeter und eine zwei Minutenstrafe, jedoch wollte auch dieser Ball nicht ins Tor und die Gästespielerinnen erhöhten erst in Unterzahl auf 2:9 und wieder vollzählig vom Siebenmeterstrich durch Kolasinac sogar auf 2:10. Einzig TVN-Torhüterin Hoke lief nun zur Hochform auf und verhinderte, dass ihr Team nicht bereits nach der Hälfte der ersten Halbzeit mit zehn Toren zurück lag. Ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer kam auf, als erst Lutolli nach einer schön herausgespielten Kombination Nellingens dritten Treffer markieren konnte und direkt darauf Weisser den Turbo auf der linken Außenbahn zündete und einen Langpass akrobatisch zum 4:10 im Tor unterbringen konnte. Aber der Gästetrainer nahm eine Auszeit und stellte sein Team direkt wieder auf die Erfolgsschiene. Sieben Treffer in Folge gelangen seinen Schützlingen, wobei Hoke sowohl einen Strafwurf als auch einen Gegenstoß abwehrte, ehe der SG in der 24. Minute die erste 10-Tore-Führung gelang. Ihren Mitspielerinnen hingegen gelang nicht viel. Zu harmlos das Angriffsspiel, das immer wieder mit Zeitspiel geahndet wurde und somit keine eindeutigen Abschlussmöglichkeiten mehr zu ließ. Auch vom Siebenmeterpunkt wollte der nächste Versuch nicht ins Netz. Sinnbildlich für die Partie musste Nellingen quasi mit dem Halbzeitpfiff auch noch das 7:20 hinnehmen.
Wer hoffte, in der zweiten Spielhälfte wenigstens noch ein schönes Spiel sehen zu können, sah sich leider direkt nach Wiederanpfiff enttäuscht. Das Spiel ging genauso weiter. Die Schwaben Hornets schienen völlig von der Rolle. Etliche Einwurfmöglichkeiten wurden Beute der gut aufgelegten SG-Torhüterin Rahner. Und auch der vierte zugesprochene Siebenmeter traf nur den Außenpfosten. Über 8:24, 9:29 und 12:36 zog Kappelwindeck/Steinbach kontinuierlich davon. TVN-Kreisläuferin Proft läutete nach schönem Kreisanspiel mit dem 13:36 die letzten zehn Minuten ein, in denen es noch einmal Schlag auf Schlag ging. Aber auch hier setzten die Gäste mit dem Abpfiff den Schlusspunkt zum 17:41.
Nun heißt es „Aufstehen und Krönchen richten!“. Schon nächste Woche steht das nächste Spiel gegen den Tabellenletzten SG Mintraching/Neutraubling an. Hier sollte das Team unbedingt zwei Punkte holen, so dass es mit etwas Rückenwind und mehr Selbstvertrauen am 13. April in das letzte Heimspiel gegen die HSG Würm-Mitte geht, um ihren treuen Anhängern einen schönen Abschied aus der 3. Liga zu bescheren.
TV Nellingen: Waldenmaier, Hoke; R. Allgaier, Lösch (3), Weisser (2), Weiß, Goldammer (2), Proft (1), Lutolli (4), Heim (2), L. Allgaier, Jacobi von Wangelin (3)
SG Kappelwindeck/Steinbach: Strack, Rahner; Gerspach (5), Klingler (3), Aliu (10), Kolasinac (10/3), Kern (1), Höll (3), Hildebrand (2), Klein (2), Schipper (5), Riedl.Zeitstrafen: Lösch, L. Allgaier – Klingler, Aliu, Kern (2), Schipper
