Hornets brauchen volle Unterstützung gegen Rödertal

Sieben Tage nach dem hauchdünnen Aus im Viertelfinale des DHB-Pokals steht wieder der Liga-Alltag für die Bundesliga-Handballerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern auf dem Programm. Am Samstag, 20. Januar, kommt der Aufsteiger HC Rödertal in die Sporthalle 1.

Wenn der Vorletzte den Letzten empfängt, dann kann man von nichts anderem als einem echten Kellerduell sprechen. Genau dies ist der Fall, wenn die mit drei Punkten ausgestatteten Filder-Handballerinnen die noch punktlosen Sächsinnen aus Großröhrsdorf empfangen.

Für die Mannschaft von Hornets-Coach Pascal Morgant galt es in der Spielvorbereitung jedoch zuerst, die knapp verpasste Überraschung gegen Metzingen aus den Kleidern zu bekommen. „Es war eine große Aufgabe, das schmerzhafte Pokal-Aus zu verdauen, aber wir haben den gesamten Fokus schnell auf Rödertal gelegt“, sagt der Kommandogeber.

Neben der Enttäuschung über den nicht geglückten Coup war Morgant auch verärgert über den alles andere als guten Zuschauerzuspruch. Waren die beiden Heimspiele zwischen den Jahren gegen die TuSsies und Bensheim/Auerbach noch gut besucht, waren die Gästefans aus dem Ermstal zuletzt deutlich lautstärker und machten die Partie was die Stimmung betrifft fast zu einem Auswärtsspiel für die Hornets.

Der Aufsteiger wird sehr wahrscheinlich nicht mit so vielen Anhängern anreisen wie Metzingen, dennoch sollten sich die Fans der Hornets für den Samstag nichts anderes vornehmen und die Spielerinnen über 60 Minuten bedingungslos nach vorne peitschen. „Die Partie ist für uns enorm wichtig! Deshalb hoffe ich, dass wir die nötige Unterstützung der Halle bekommen“, wünscht sich Morgant.

Die Rödertalbienen sind als Tabellendritter der zweiten Liga im vergangenen Sommer erstmals in die Eliteklasse aufgestiegen da der deutsche Rekordmeister HC Leipzig keine Lizenz bekam und die SGH Rosengarten-Buchholz als Zweiter auf den Aufstieg verzichtete. Anschließend wechselten gleich fünf Spielerinnen das Trikot des HCL gegen das des HCR. Dennoch steht das Team, wie die Hornets vor einem Jahr, noch ohne Punkt da und musste bereits reichlich Lehrgeld bezahlen.

Anders als die Verantwortlichen auf den Fildern hat man in Sachsen jedoch weniger Geduld, weshalb Trainer Karsten Knöfler in der vergangenen Woche nach wenigen Monaten beurlaubt und durch Maximilian Busch, zuletzt SGH Rosengarten-Buchholz, ersetzt wurde. „Mit dem Trainerwechsel wollen wir einen Impuls geben und alle wachrütteln“, sagt Vereinspräsident Andreas Zschiedrich in der Pressemitteilung des Vereins, „wenn wir das Ruder noch herumreißen wollen, dann müssen wir die nächsten beiden Spiele gegen Nellingen und Bensheim/Auerbach gewinnen.“

Auch Pascal Morgant hat registriert, dass er gegen die Sächsinnen nun auf einen anderen Kollegen trifft als noch bis vor kurzem angenommen: „Der Trainerwechsel von Rödertal hat in unserer Spielvorbereitung natürlich eine Rolle gespielt, obwohl es mir lieber gewesen wäre, wenn sie den Trainer erst nach einer hohen Niederlage bei uns gewechselt hätten.“
Dennoch glaubt er nicht, dass dieser auf die Schnelle einen großen Effekt haben wird. „Wir haben die Situation angenommen, konzentrieren uns auf die Spielerinnen und ich glaube kaum, dass Rödertal in zwei Wochen eine komplett neue Spielphilosophie aufs Parkett bringen wird“, so Morgant, „sie werden motiviert sein, denn sie kommen als Letzter zum Vorletzten und ich weiß nicht, was ein neuer Trainer da noch mehr machen soll an Motivation. Wir müssen ebenfalls voll und ganz on fire sein, freuen uns auf das Spiel und wollen uns endlich auch belohnen.“

„Ich glaube nicht, dass Pascal Morgant an der Motivation der Spielerinnen arbeiten musste. Die Mädels sind heiß und wollen unbedingt gewinnen. Mehr Sorge macht mir, dass er unter der Woche krankheitsbedingt auf zwei Spielerinnen in der Vorbereitung verzichten musste. Bleibt zu hoffen, dass am Samstag alle fit sind um den Fight anzunehmen. Der HCR wird wohl mächtig am Rad drehen um die ersten Zähler einfahren zu können. Rödertal hat über den Jahreswechsel nochmals auf dem Transfermarkt zugeschlagen und eine Rückraumspielerin sowie eine Kreisläuferin verpflichtet. Wie Neutrainer Maximilian Busch in der kurzen Zeit die Spielerinnen integriert hat und mit welchem Spielsystem er in Nellingen aufschlägt, bleibt spannend. Wir halten auf jeden Fall dagegen und werden alles geben damit die Punkte in Nellingen bleiben“, zeigt sich Geschäftsführer Bernd Aichele ebenso kämpferisch wie das ganze Team.

Ein besonderes Spiel wird die Begegnung für Hornets-Kreisläuferin Vivien Jäger, die im vergangenen Sommer aus Sachsen auf die Fildern gewechselt hat.

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