Drittliga-Derby geht an Wolfschlugen

Am Samstagabend hatten die Schwaben Hornets den Tabellenzweiten aus Wolfschlugen zu Gast in der Sporthalle 1 und das Derby bot alles, was ein Handballspiel nur bieten kann. Spannung, Emotionen und guten Handballsport. Am Ende war Wolfschlugen der glückliche Sieger und konnte die Punkte aus Nellingen mitnehmen.

Die Partie hatte im Vorfeld schon einiges an Spannung versprochen. Schließlich ging es darum, welcher der Beiden Mannschaften aus dem Bezirk Esslingen-Teck am Ende den Vergleich für sich entscheiden kann. Die Tabelle sprach da eigentlich schon klar für Wolfschlugen die mit 7:1 Punkten einen perfekten Saisonstart hingelegt hatten. Nellingen hingegen stand mit 3:7 Punkten im unteren Drittel der Tabelle.

Aber ein Derby hat bekanntlich eigene Gesetzte und während Wolfschlugen mit der vollen Kapelle in Nellingen anreiste mussten die Hornets nach wie vor auf einige verletzte Spielerinnen verzichten. Dies sollte an diesem Abend aber keine Rolle spielen, denn schließlich lässt sich dieser Umstand nicht so schnell ändern und die Mannschaft um das Trainergespann Goldammer/Döffinger hat mehrmals bewiesen, dass man auch in dieser Konstellation in der 3. Liga mithalten kann.

So begann die Partie vor 400 Zuschauern in der „Hölle 1“ auch ausgeglichen und beide Mannschaften waren von der ersten Minute an in der Partie. Zunächst sollte es keinem Team gelingen, sich absetzen zu können. Wolfschlugen gelang in der 12. Minute die erste 2-Tore-Führung beim 3:5 welche jedoch durch einen Doppelerfolg der Nellingerinnen beim 5:5 wieder egalisiert wurde. Durch eine richtig gut aufgelegte Sofia Geiß im Gehäuse der Gastgeberinnen und einer richtig guten Abwehrleistung wurden die Angreiferinnen von Wolfschlugen teilweise zur Verzweiflung gebracht und beim Stand von 12:9 hatten die Hornets erstmals mit drei Treffern die Nase vorne (25.). Die letzten vier Zeigerumdrehungen vor der Pause schien Wolfschlugen schon mit den Köpfen in der Kabine zu sein und Larissa Weiß stelle mit ihrem Doppelschlag das Ergebnis auf 14:10 welches von Chiara Baur 5 Sekunden vor dem Pausenpfiff mit einem sehenswerten Schlagwurf in den Winkel noch auf 15:10 hochgeschraubt wurde.

Den erste Treffer in der zweiten Halbzeit setzten wiederum die Hornets und bis zum 18:14 hielt ein 4-Tore-Vorsprung bestand. Dann setzte es zwei Zeitstrafen in Folge für Nellingen und Wolfschlugen witterte die Chance zur Aufholjagt welche auch gelingen sollte und somit fanden die Hexenbanner beim 18:17 (43.) wieder den Anschluss. Nellingen stand bis zu dieser Phase bereits drei Mal in Unterzahl und das nagte gewaltig an der Physis denn Wolfschlugen erhöhte den Druck mehr und mehr bis die erfolgreichste Werferin auf der Gästeseite, Mara Seitzer (9) für zwei Minuten auf die Bank geschickt wurde (44.) Allerdings wurde der fällige Strafwurf vergeben und erst in der Folge gelang Caroline Maier der Treffer zum 19:17. In der 50. Minute dann ein Doppelschlag durch Wolfschlugens Beste, Mara Seitzer, und die TSV-Damen konnten wiederum mit einem Treffer in Führung gehen. Marlene Kriessler kassierte in der Folge ihre dritte Zeitstrafe und für sie war der Arbeitstag somit beendet was die Hausherrinnen um eine weitere Wechselmöglichkeit dezimierte.  Die Partie kam nun zum Höhepunkt und die Halle glich einem Hexenkessel. Beide Fan-Lager peitschen ihre Teams lautstark nach vorne und bei 57:39 Zeigerumdrehungen war der Spielstand auf 25:25 gestellt. Nun erwies sich Wolfschlugen als abgezockter und behielt in den letzten Minuten den kühleren Kopf. Wiederum war es Mara Seitzer die innerhalb einer Minute einen Doppelerfolg setzte und ihr Team mit 25:27 spielentscheidend in Führung brachte. Der Letzte Treffer erzielt von Sara Karwounopoulos war dann der Schlusspunkt zum vielumjubelten 25:28 Erfolg für den TSV Wolfschlugen.

„Über 60 Minuten waren wir nicht das bessere Team, aber in der entscheidenden Phase waren wir besser“, erklärte Rouven Korreik nach der Partie und fügte hinzu: „Nellingen hat tolle Spielerinnen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Mannschaft richtig punkten wird.“ (Quelle: Sigor Paesler – Esslinger Zeitung)

„Ich glaube, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft waren“, sagte Goldammer sichtlich enttäuscht, „ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen.“ Wie Nellingens Beste Leonie Dreizler sah auch die Trainerin in den vielen Zweiminutenstrafen nach dem Wechsel einen Grund für die Niederlage (7:1). „Schade, dass wir verloren haben. Das war ein richtig gutes Spiel und wir konnten uns nicht dafür belohnen“, sagte Dreizler.  (Quelle: Sigor Paesler – Esslinger Zeitung)

„Angesichts der zweiten Halbzeit, in der wir 14 Minuten in Unterzahl spielen müssen und das auch gleich zweimal doppelt, kann man diese hochklassige Partie nicht gewinnen. Wolfschlugen erwies sich hier mit ihren erfahrenen Spielerinnen als das abgezocktere Team. Wenn man den gesamten Verlauf der Partie sieht, hätte das Spiel wohl kaum einen Gewinner verdient. Beide Mannschaften sind an ihre Grenzen gegangen und haben sehenswerten und hochklassigen Drittligahandball geboten. Das war ein Derby mit allen Inhalten die ein Derby oft im Vorfeld verspricht und auch braucht“, sieht Geschäftsführer Bernd Aichele das glücklichere Ende beim Gegner.

 

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