Hornets mit starkem Auftritt gegen Haunstetten

Auch wenn es zum Schluss nicht für 2 Punkte hat reichen sollen. Die Hornets lieferten gegen den Tabellenführer eine bärenstarke Partie auf Augenhöhe ab in einer hochklassigen Drittliga-Partie.

Die Marschrute für die Hornets war klar abgesteckt vor dieser Partie. Man wollte endlich wieder das auf die Platte bringen was eigentlich in dieser Mannschaft steckt. Das Trainerteam machte sich die Woche über zur Aufgabe die Köpfe der Spielerinnen frei zu bekommen und dies wurde mit etwas außergewöhnlichen Methoden wohl auch geschafft was dann augenscheinlich von der Mannschaft auf der Platte bestätigt wurde.

Die Hornets legten los wie die Feuerwehr und hatten sich bis zur 5. Minute eine 4:1-Führung herausgespielt. Haunstetten kam nun besser ins Spiel, legte einen Zahn zu und kam nach 12 Zeigerumdrehungen erstmals beim Stand von 5:5 zum Ausgleichstreffer. Keines der beiden Teams konnte sich in der Folge ein beruhigendes Polster herauswerfen und auf beiden Seiten mussten sich die Treffer hart erarbeitet werden. Robust agierende Abwehrbollwerke stellten sich den Angreiferinnen entgegen und da standen sich beide Mannschaften in nichts nach. Insgesamt 5 gelbe Karten und 3 Zeitstrafen waren für die ersten 30 Minuten eher etwas geschmeichelt. Auch konnte sich Haunstetten glückglich schätzen dass es 3 Sekunden vor dem Pausenpfiff nicht zur eigentlich fälligen Disqualifikation für Anja Niebert kam nach rüdem einsteigen beim Tempogegenstoß gegen Linda Leukert. Das Regelwerk lässt hier eigentlich keinen Zweifel offen was jedoch den Unparteiischen wohl entgangen ist und Niebert durfte im Verlauf der Partie noch weitere 4 Treffer für ihr Team beisteuern!?

Der offene Schlagabtausch, das enorm hohe Tempo auf beiden Seiten und sehenswerte Kombinationen machten die Partie zu einer spannenden Augenweide. Drittliga-Handball auf ganz hohem Niveau wurde den rund 140 Zuschauern zunächst in den ersten 30 Minuten geboten, Haunstetten hatte leicht die Nase vorn und beim Stand von 12:14 wurden die Seiten gewechselt.

In den Pausengesprächen im Zuschauerbereich stellte man sich nun zurecht die Frage, ob dieses Niveau auch in den verbleibenden 30 Minuten gehalten werden kann da es schon sehr intensiv auf dem Feld zugegangen war. Vorweggenommen: es wurde niemand enttäuscht!

Die Mannschaften kamen mit gleichem Elan aus den Kabinen wie vor dem Pausentee. Lisa Laux setzte den ersten Treffer nachdem Sarah Irmler zuvor ihren 7-Meter-Versuch über das Nellinger Gehäuse ballerte. Im Anschluss konnte Anja Niebert einen von insgesamt acht 7-Metern verwerten jedoch konterten die Hornets im Gegenzug mit Treffern von Lisa Laux und Melissa Kindermann die den Ausgleich zum 15:15 bescherten. Die Hölle 1 war nun am Siedepunkt und das schon nach 9 Zeigerumdrehungen in der zweiten Hälfte. Keines der beiden Teams machte den Anschein, als wären schon 40 Spielminuten in den Knochen und zeigten weiterhin Tempohandball vom Feinsten. Das Spiel wog hin und her und beim 20:20-Zwischenstand nach 48 Spielminuten war noch alles offen. Leider kam für die Hornets nun eine Phase die man sich in solch einer Partie nicht leisten kann. Im Angriff wurde überhastet agiert und die Abschlussquote ließ sehr zu Wünschen übrig. Haunstetten hingegen nutze die Torgelegenheiten gnadenlos und konnte sich binnen 4 Minuten einen 4-Tore-Vorsprung herausspielen. Zwar konnten sich die Hornets im Anschluss wieder in Spiel zurückkämpfen und der Abstand wurde nicht größer. Allerdings gelang es nicht mehr, diesen Rückstand aufzuholen, der letzte 7-Meter-Versuch von Linda Leukert wurde von der Torhüterin entschärft und der letztendlich ganz hart erarbeitete Erfolg von Haunstetten war mit dem Endergebnis von 22:27 eingetütet. Vielleicht ist dieses Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausgefallen jedoch war die Messe gelesen egal ob mit einem oder fünf Toren Unterschied. Die Augsburgerinnen waren in der entscheidenden Phase etwas abgezockter und konnten den Hornissen den Stachel ziehen.

Nach 5 eher schlechten Spielen haben die Hornets allerdings gezeigt dass man mit dieser Mannschaft in der Liga noch rechnen kann und muss! Kampfgeist, Siegeswille und Spaß am Handball waren zurückgekehrt und das kann hoffentlich in das Derby gegen den Wolfschlugen mitgenommen werden. Das Spiel gegen den Tabellenführer aus Haunstetten hat Lust auf mehr gemacht und wäre auch dem Team zu wünschen, dass der Knoten endlich geplatzt ist.

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