Tagesform und Kampfgeist entscheiden gegen Vipers über Platz 10

Einmal noch 60 Minuten Vollgas geben steht für die Bundesliga-Handballerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern am Samstag, 26. Mai, 18 Uhr, in der heimischen Sporthalle 1 auf dem Programm. Im letzten Saisonspiel gegen die Bad Wildungen Vipers strebt die Mannschaft von Hornets-Coaches Pascal Morgant den vierten Heimsieg an, der gleichbedeutend mit Platz 10 wäre.

Am vergangenen Wochenende war die Stuttgarter Porsche-Arena das Mekka des deutschen Frauenhandballs beim Final-4 um den DHB-Pokal. Um ein Haar wären auch die Filder-Handballerinnen dabei gewesen, letztlich fehlte aber ein Tor. „Es war ein tolles Event und ich habe ein paarmal daran gedacht, wie es gewesen wäre, wenn wir uns qualifiziert hätten“, berichtet Morgant.

In der Zwischenzeit konnte sich seine Truppe ganz auf das letzte Kapitel der diesjährigen Erstligasaison konzentrieren, denn mit der HSG Bad Wildungen Vipers kommt ein Team in die Sporthalle 1, das punktetechnisch mit den Hornets gleichauf liegt, und am Wochenende in der Landeshauptstadt im Einsatz war, jedoch beide Spiele verlor. „Es wird spannend, ob wir durch das spielfreie Wochenende unseren Rhythmus verloren haben oder nicht“, beschreibt der Hornets-Kommandogeber die unterschiedliche Ausgangslage, „dennoch ist Platz 10 für uns sehr reizvoll und wir wollen ihn auch haben, aber es ist schwierig, eine Prognose abzugeben.“

Auf der anderen Seite konnten die Schwäbinnen im Gegensatz zu den Nordhessinnen Kräfte sparen und zugleich die letzten Reserven mobilisieren. „Wir trainieren dafür, um als Sieger vom Parkett zu gehen, allerdings bringt es jetzt nichts, nochmals neue Impulse zu setzen“, geht der 42-Jährige auf die Spielvorbereitung ein, „Bad Wildungen möchte sicherlich auch als Zehnter ins Ziel kommen und sich gleichzeitig für die Hinspielniederlage revanchieren.“

Anfang Februar erwischte seine Truppe einen guten Tag und gewann in der Ense-Sporthalle mit 30:26, während es bei der HSG nicht sonderlich gut lief und zudem auf Kreisläuferin Tamara Haggerty verzichtet werden musste. „Sie hat am Wochenende wieder gezeigt, wie stark sie ist, und auch diesmal werden wir einen guten Tag brauchen, um erneut zu gewinnen“, weiß Morgant.

Dass das Team von HSG-Trainerin Tessa Bremmer an einem guten Tag auch die Topteams ärgern und sogar schlagen kann, bewiesen die Vipers speziell mit dem 30:27-Heimsieg am 6. Januar gegen den inzwischen als Meister feststehenden Thüringer HC, als der THC seine bis zum vergangenen Spieltag einzige Saisonniederlage einstecken musste. „Sie sind kämpferisch stark, sehr homogen und werden hochmotiviert zu uns kommen“, ist der Chefcoach überzeugt, „ich hoffe aber schwer, dass wir vollkonzentriert sind und für Anne Bocka hat die Partie gegen ihren zukünftigen Verein nochmals einen besonderen Reiz.“

„Es ist die ganz große Chance, dass sich unser Team für die tolle Saison mit einem Sieg belohnen und somit den Tabellenplatz mit den Vipers tauschen kann. Aus meiner Sicht haben sich die Mädels diesen 10. Platz richtig verdient. Allerdings wird das eine ganz heiße Nummer und die Vipers werden alles geben um die Punkte mit nach Hessen zu nehmen. Den Heimvorteil sehe ich allerdings als großes Plus und sicherlich werden unsere Fans die „Hölle 1“ so richtig zum Kochen bringen und den Hornets Flügel verleihen. Wenn dann alles zusammenpasst und unsere Mannschaft nochmals richtig Gas geben kann über 60 Minuten, dann bleiben die Punkte auf den Fildern und wir können anschließend einen ganz großartigen Saisonabschluss feiern zusammen mit der ganzen Hornets-Familie. Wir wollen das Spiel gewinnen und werden alles dafür geben. Und sollte es am Ende dann doch nicht ganz reichen dann feiern wir trotzdem. Die Kritiker in ganz Handballdeutschland wurden vor diesem Spiel schon des besseren belehrt und die Hornets haben bewiesen, dass sie mit Recht in der 1. Bundesliga spielen und mit den Abstiegsplätzen letztendlich nichts zu tun hatten“, freut sich Geschäftsführer Bernd Aichele über die, für Hornets-Verhältnisse, sehr erfolgreiche Saison.

Nach der Begegnung werden dann in gewohnter Weise die Teammitglieder verabschiedet die den Verein verlassen und Mannschaft sowie Fans können dann alle gemeinsam die traditionelle Saisonabschlussparty im Stadion des TV Nellingen feiern.

Davor müssen jedoch nochmals 60 Minuten die letzten Körner investiert werden, um die beste Saison der Vereinsgeschichte auch mit Platz 10 abschließen zu können. „Die Tagesform wird eine große Rolle spielen und auch, wer am Ende den größeren Siegeswillen beweist“, sagt Pascal Morgant vor der Partie.

 

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